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Hattingen
liegt
zwischen drei Burgen...
heißt
es in einem Faltblatt der Stadt. Gemeint sind die Burgen
Blankenstein, Isenburg und Haus Kemnade.
Eine vierte Burg gehört seit 1970 nicht mehr zu
Hattingen:
die Burg Altendorf.
Aber es gab hier noch mehr Burgen:
Von HAUS RAFFENBERG ist nichts mehr vorhanden als der Name
und eine Sage um den Grafen Humbert.
Diese Burg lag oberhalb des Wodantales an der Grenze zur
Elfringhauser Schweiz.
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HAUS BRUCH wird bereits 1217 als fester Rittersitz der
Herren von Broich (Broik, de Bruke) genannt, die das
Richteramt in Welper-Holthausen besaßen. Die Burg im
Sumpfgelände an der Ruhr hatte dicke Mauern, einen
Bergfried, Wassergräben und Fallbrücke.
1853 erwarb der Graf von Stolberg-Wernigerode das
Anwesen.
Das Herrenhaus wurde später für Wohnungen der
Fabrikbeamte der Henrichshütte genutzt. Nur ein
Torbogen aus der früheren Burgkapelle erinnert noch an
die Burg Bruch.
Die Herren von HAUS CLIFF (Klyft) an der Ruhrbrücke
nach Bochum-Linden waren viele Jahrhunderte die
Schultheißen des Hofes Hattingen.
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Die
letzten Besitzer verarmten und die Burg verfiel.
1877 wurde Haus Cliff aus der Reihe der Rittersitze
gestrichen. Das dazu gehörige Gut ging Ende des 19.
Jahrhunderts in Konkurs und wurde versteigert.
Das Burggelände ging 1880 an die Familie Birschel, die
dort eine Mühle errichtete.
Von der alten Burg sind nur einzelne Mauerreste zu
entdecken.
Heute entstehen dort Altenwohnungen.

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Sie
lag unterhalb Blankensteins auf der anderen Ruhrseite. Sie
gehörte angeblich einem Hardenberger, der die Gegend
als Raubritter unsicher machte. Daher zerstörte Graf
Eberhard von der Mark die Burg 1287.
Bei niedrigem Wasserstand der Ruhr sind noch Mauerreste und
Stufen einer Treppe zu erkennen. 1803 wurden beim Bau eines
Kohlelagers Urnen, Gerätschaften und Eisenteile von
Waffen und Pferdegeschirren gefunden.
Quellen:
Burgen und Schlösser an der Ruhr. Heimatkundliche Hefte
Band 4, ohne Jahr, Mülheim.
Verschiedene Schriften und Prospekte.
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Die
neue ISENBURG wurde 1241/42 von Graf Dietrich von
Isenberg-Limburg, Sohn von Friedrich von Isenberg, auf einem
Steilhang des
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nördlichen
Ruhrufers bei Essen errichtet. Dadurch wollte Graf Dietrich
seine Ansprüche als Vogt über die Reichsabtei
Essen neu anmelden. 1244 musste er die Burg an den
Kölner Erzbischof Konrad übergeben.
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Vier
Jahre später verzichtete er auf alle Vogteirechte und
auf die Burg. 1288 ließ Eberhard von der Mark die Burg
schleifen. Mauerreste erinnern an die blutigen Ereignisse
der Schlacht bei Worringen.
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